Reflexion
In den Spiegel schauen
Wir alle spielen eine Rolle in unserer Welt
und merken nicht mehr,
wie wir zu Marionetten verkommen sind,
wie andere uns ihren Willen aufzwingen,
wie wir manipuliert, bevormundet,
erniedrigt, vergewaltigt, missbraucht,
benutzt, versklavt,
wie wir von anderen bestimmt werden.
Genauso wenig merken wir, dass
wir den Selbstbetrug meisterhaft betreiben,
wir uns abgrenzen, isolieren, trennen,
uns einmauern, vereinsamen,
verbittern, resignieren,
wie wir fordern, jedoch nichts geben,
andere verbrauchen, missbrauchen,
nutzen, benutzen, ausnutzen,
wir nur an unseren eigenen Vorteil denken,
uns in unserer Selbstgerechtigkeit sonnen,
in Besserwisserei und Rechthaberei ergötzen,
uns in unserem Selbstmitleid suhlen,
wir wahre Meister im erschaffen von
Kompliziertheit, Leid, von Problemen sind.
Ebenso wenig merken wir,
wie unsere Sicht auf die Dinge
von Vorurteilen, Klischees, Lügen, Täuschungen,
Fehlinformationen bestimmt sind,
wie wir andere für unsere Situationen,
für unsere Fehler verantwortlich machen,
wie wir wahre Helden im erfinden
immer neuer Ausreden sind,
die Worte, wenn, aber, eigentlich
unsere Favoriten sind.
Nicht mehr merken, wie wir über andere
schlechtreden, sie denunzieren,
ihnen das Leben schwer machen,
schmutzige Wäsche waschen,
bei anderen nach ihren Verfehlungen suchen,
doch unsere eigenen ignorieren,
wir den Splitter in des anderen Augen sehen,
doch unseren eigenen Balken nicht,
vor des anderen Haustür kehren,
doch vor der eignen nicht.
„Sicherheit und Kontrolle sind Illusionen – das Leben ein Wagnis.“